Reise nach Gran Canaria
von Franz Schifferl
Vom 24. bis 30. November setzten sie sich zusammen mit Schülern und Schülerinnen aus Kroatien, Italien und Gran Canaria mit typischen Lebensweisen und Traditionen, aber auch mit aktuellen Problemen aus Umwelt und Gesellschaft auf Gran Canaria auseinander. Die gemeinsame Sprache war Englisch.
Ein Highlight der Projektwoche war sicherlich die Erkundung der typischen Schluchten rund um den Partnerort Valsequillo. Geführt von einem örtlichen Ranger und Mitgliedern eines heimischen Brauchtumsvereins machte man sich auf, Natur und ökologische Probleme zu erkunden.
Besonders faszinierend war hier das Kennenlernen der typischen Wander- und Klettertechnik der Hirten, dem „Salto del pastor“. Die Hirten bewegen sich mithilfe von 4 m langen Stäben durch das unwegsame Gelände. Nach einer ausführlichen Einweisung durften sich auch die Schüler an dieser Technik versuchen. Zudem erfuhren die Schüler einiges über die traditionale Lebensweise der Hirten und ihre besondere Form der Verständigung. In einer Art Pfeifsprache war es ihnen möglich, sich über viele Kilometer zu verständigen, auch ohne Netz und Smartphone.
Besonders beeindruckend gestaltete sich der letzte gemeinsame Projekttag für alle Nationen. An diesem erstellte man gemeinsam ein Graffiti, das Zusammenhalt und Verständigung untereinander symbolisierte. Schauspieler ahmten mit den Kindern eine Flucht aus Afrika nach Gran Canaria nach. Gemeinsam konnte man auf eindrucksvolle Weise erfahren, welche Ängste, Sorgen und Nöte Menschen auf der Flucht erdulden müssen und wie viel Verzweiflung es braucht, um dieses Wagnis auf sich zu nehmen.
Die Woche wurde durch einen Besuch beim Bürgermeister abgerundet. Im Sitzungssaal der Gemeinde berichtete er über das Leben und Arbeiten in seiner Gemeinde und gab jedem der Schülerinnen und Schüler noch ein großzügiges Abschlusspräsent mit auf den Weg.
Im April 2025 werden die spanischen Schüler dann den Gegenbesuch bei uns an der Mittelschule in Wörth antreten. Nach einem emotionalen Abschied freuen sich viele auf ein Wiedersehen.
Freunde an vielen Orten der Welt zu haben, ist ein Schritt, um einander besser zu verstehen.