Im Rahmen der praxisbezogenen Berufsorientierung brachte Küchenmeister Andreas Geier Schülern seinen Beruf näher.
Wer hat schon mal die Gelegenheit mit einem Koch-Profi Gemüse fachmännisch zu tournieren, Kurzgebratenes professionell in der Pfanne zu schwenken oder Dekorationen für Desserts aus Hippenteig herzustellen? Die Schülerinnen und Schüler des Fachs Ernährung und Soziales der 9. Jahrgangsstufe durften nicht nur zusehen, sondern gemeinsam mit dem Wörther Koch und Gastronom Andreas Geier ein schmackhaftes Menü zubereiten. Auf dem Speiseplan stand: Eine Gemüsepfanne der Saison, asiatisch interpretiert und ein Dessert mit Früchten sowie Hippengebäck.
Im Rahmen der Unterrichtsmethode „Experten an die Schule“ erläuterte Andreas Geier zuerst seinen Beruf. Ausbildung und Einsatzmöglichkeiten, sowie körperliche Voraussetzungen und die Probleme bei Schicht – und Feiertagsarbeit wurden angesprochen. Besonders wurde die Freude am selbständigen Arbeiten und die Möglichkeiten kreativ zu sein an diesem kurzweiligen Nachmittag deutlich.
„Der Unterricht mit externen Experten hat hohen Motivationscharakter und stärkt sowohl den konkreten Praxisbezug durch den Einsatz von „Profis“ als auch den Bezug zu lokalen Unternehmen“, erklärt Rektor Martin Voggenreiter. Dadurch werde den Schülern ein anschaulicher Einblick in Herausforderungen, Bedingungen und Chancen in Ausbildungsberufen vermittelt, versichert der Schulleiter.
Erstaunt waren die Jugendlichen als Andreas Geier ihnen erst einmal sein wichtigstes Handwerkszeug präsentierte: Ein hochwertiges Messer-Set und verschiedene Kleinwerkzeuge. Diese kaufe sich jeder Auszubildende bzw. Koch selber und hütet sie entsprechend streng, damit der „Schliff“ nicht verloren gehe, erklärte der Profi.
Dabei lernten sie gleichzeitig verschiedene Fachwörter und -ausdrücke kennen, wie sie in der Profiküche verwendet werden und stellten dabei fest, dass die vorherrschende Sprache in der Küche französisch ist. Mit einem Parisienne-Ausstecher wurden beispielsweise Kugeln aus Melonen für das Dessert hergestellt.
Gelbe Rüben, Zucchini und Kartoffeln mit einem Tourniermesser so in Form bringen, dass man ein einheitliches Schnittbild erhält, ist in der gehobenen Gastronomie oder Sterne-Küche üblich, in der Andreas Geier während seiner Ausbildung und einige Jahre danach gearbeitet hat.
Anschaulich demonstrierte er die Vorgehensweise und führte aus, dass das tournierte Gemüse so gleich zum Deko-Element auf dem Teller werde. “Das Auge isst ja bekanntlich immer mit“, unterstrich der Fachmann.
Das entsprechende Fachwissen, Tipps und Handgriffe gab der Profi auch weiter beim sachgerechten Vorbereiten und Schneiden von Lauch, Gelbe Rüben, Sellerie, Brokkoli, Zucchini, Zuckerschoten und Pilze, Kurzbraten und harmonischen Würzen.
Orangen filetieren und Ananas fachmännisch und dekorativ aufschneiden, Hippen als dekoratives Element für ein Dessert herstellen, all die verschiedenen Küchentechniken erklärte Andreas Geier anschaulich. Beeindruckt von allen neu gelernten Techniken und sprachlichen Erkenntnissen arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit großer Begeisterung alles nach und wurden mit einem köstlichen Menü und viel neuem Wissen dafür belohnt.